FIN DE MACHINE.
EXIT HAMLET
OTHNI – Laboratoire de Théâtre de Yaoundé, Kamerun, 2013
TRAILER
INHALT
In den Straßen von Kameruns Hauptstadt fahnden wir nach den Spuren deutscher und europäischer Kolonialgeschichte: Alles-Verkäufer, die ihre Waren auf den Köpfen balancieren, Priester der Feuerkirche, revoltierende Studenten, gelbe Taxikolonnen und ausgestorbene Kinosäle!
Zwischen Performance und multimedialer Installation besteigt unser deutsch-kamerunisches Ensemble die Kolonial-Maschine, um ihre Konstruktionspläne zu studieren: Ist ein Ausstieg/Umbau möglich?
BÜHNE & VIDEO
Das Bühnenbild besteht aus einer 9m breiten Kinoleinwand – das „tote Kino“, in Kamerun gibt es seit 1997 keine Kinos mehr. Auf und vor ihr geht es um das Abhandenkommen von Bildern; eine Projektionsfläche nicht für Projektoren, sonden für Erinnerungen und Geschichten aus zwei Welten. Im Verlauf bricht die Bühne auf und wird zur Installation: Ein Marktplatz in Kamerun, ein Kosmologischer Kongress für die Teilnehmer der Völker und Welten. Zuletzt blickt man von hinten durch das Trägergerüst und erlebt eine Rückkehr der Bilder.
Das Video benutzt Farbflächen als Licht, Formen als Ländergrenzen, mehrsprachige Typografie als Abstraktion der Verständigung. Die aufscheinenden Film-Projektionen erzählen als Erinnerung an Orte und Emotionen die Geschichten aus den „toten Kinos“.
CREDITS
Konzept und Inszenierung kainkollektiv (Lettow/Schmuck) und Martin Ambara
Video, Livekamera, Lichtspiele sputnic (Nils Voges)
Bühne sputnic (Malte Jehmlich), herrwolke
Sound Rasmus Nordholt Kostüm Emese Bodolay
Produktionsleitung Kirsten Möller Regiemitarbeit Kathrin Ebmeier
Mit François Stéphane Alima Mbarga, Antoine Effroy, Junior Moïse Esseba,
Catherine Jodoin, David Guy Kono, Edith Nana Tchuinang
Produktion kainkollektiv und OTHNI – Laboratoire de Théâtre de Yaoundé.
Koproduktion Ringlokschuppen Mülheim, FFT Düsseldorf und kampnagel Hamburg.
Fotos Stephan Glagla/Ringlokschuppen Mülheim