MUSHKA
im öffentlichen Raum
Dass die Städte heutzutage nicht nur von Menschen und Tieren bewohnt werden, zeigt aktuell eine neue Funktion auf den Mobiltelefonen sehr vieler junger Menschen: kleine Pokemon-Monster scheinen an jeder Ecke, in jeder Stadt der Welt ebenfalls zuhause zu sein und ihren Lebensraum mit uns zu teilen.
Doch es gibt noch ein weiteres Wesen, das in keine der genannten Kategorien passt. Die „Mushka“. In dunklen Nächten kann man ihr Treiben verfolgen – und das ganz ohne Mobiltelefon. Mushka sind weiße Lichtwesen, die in Gassen oder auf dunklen Wänden wohnen. Nur zur Paarungszeit verlassen sie die Ritzen der Mauern und tauchen in Schwärmen auf, fliegen oder krabbeln über die Fassaden. Sie tummeln sich, fressen, leuchten und machen leise, einzigartige Geräusche. Wenn man sie entdeckt und beobachten will, muss man sehr bedacht sein und darf keine schnellen Bewegungen oder laute Geräusche machen. Erschreckt man die Wesen nämlich verstecken sie sich schnell wieder in den Ritzen des Gemäuers. Je stiller und ruhiger es ist, um so heller erstrahlen die Gassen von ihrem magischen Licht. Und wer sich Zeit nimmt, kann es vielleicht sogar schaffen, die Wesen vorübergehend zu zähmen, mit ihnen zu kommunizieren oder sie gar zu füttern.
AUSSTELLUNG
DARK – DIGITALE ARBEITEN ZUR LICHTKULTUR | Lichtforum NRW 2017, Arnsberg
TECHNISCHE UMSETZUNG
In einem bestimmten Bereich im Umkreis der Installation werden von einem Sensor Bewegungen und Geräusche der Passanten geortet und getrackt. Je stiller und ruhiger es ist, desto mehr animierte, weiße Lichtwesen werden von einem Projektor an Hauswände oder in Gassen projiziert. Die Mushka laufen, fliegen, erschrecken, freuen, spielen, fressen und – wenn sie gestört werden – verstecken sich, bevor sie, nach eine kleinen Pause, zaghaft wieder erscheinen. Ist es ruhig und still, leuchten die Gassen hell und ihr bewegtes Licht fällt auf die kreuzenden Straßen und macht vorbeispazierende Menschen neugierig.
CREDITS
Konzept, Animation, Szenographie Malte Jehmlich (sputnic)
Programmierung space interactive
im Auftrag von Lichtforum NRW
im Rahmen von DARK 17 – Digitale Arbeiten zur Lichtkultur
14.-19. Oktober 2017
Arnsberg
MUSHKA
for public space
The fact that today’s cities are not only inhabited by humans and animals is currently being demonstrated by a new function on the mobile telephones of countless young people: little Pokemon monsters also appear to be at home on every corner of every city in the world, sharing our living space with us.
There is however a further creature that doesn’t fit into any of the above categories: the “mushka”. In the dark of the night you can witness their activities – all without having to resort to using a mobile phone. Mushka are white beings of light that live in alleyways or on dark walls. They only leave the cracks in the walls during mating season, when they appear in swarms, flying or crawling across the facades. They romp about, eat, glow and make soft, unique noises. If you want to discover and observe them, you have to be very deliberate and avoid making any fast movements or loud noises, since when frightened the creatures hide themselves once again in the cracks of the masonry with a quickness. The quieter and calmer it is, the more the alleyways shine with their magical light. And those who take the time may even manage to tame the creatures temporarily, communicate with them or even feed them.
EXHIBITION
DARK – DIGITALE ARBEITEN ZUR LICHTKULTUR | Lichtforum NRW 2017, Arnsberg
CREDITS
Konzept, Animation sputnic
Programmierung space interactive
Produktion Arnsberg Lichtforum NRW – Dennis Koehler